Rheumatoide Arthritis

Die Krankheit kann in jedem Alter beginnen. Typischerweise befällt die rheumatoide Arthritis (eine andere Bezeichnung ist Polyarthritis) die inneren und mittleren Gelenke der Finger - tatsächlich können aber beinahe alle Gelenke des Körpers befallen sein.

Die Beschwerden sind oft in der Früh am ausgeprägtesten ("Morgensteifigkeit"), die Gelenke sind rot und geschwollen. Manchmal finden sich derbe Schwellungen unter er Haut, diese nennt man "Rheumaknoten".

Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu Deformierungen der Gelenke, die durch Zerstörungen an Knorpel, Sehnen und Knochen entstehen. Außerdem kann diese Form des Rheumas auch andere Organe wie die Lunge angreifen.

Neben der genauen klinischen Untersuchung ist eine Blutabnahme und Röntgen, manchmal auch Ultraschall notwendig. Im Blut finden sich erhöhte Entzündungswerte, oft auch "Rheumafaktoren", dass sind Blutbestandteile, die die Diagnose einer rheumatoiden Arthritis wahrscheinlicher machen. Möglichst sollte eine Therapie erst eingeleitet werden, wenn die Therapie gesichert ist.

Eine frühe Diagnose und dann eine konsequente Behandlung sind notwendig um möglichst wenige Langzeitschäden entstehen zu lassen. Die erste Behandlung erfolgt meistens unter Zuhilfenahme von Kortison, was oft zu einer sehr schnellen Beschwerdenbesserung führt. Parallel hierzu werden Rheumamedikamente verordnet, die die Krankheit längerfristig "in Schach" halten. Derzeit ist die Krankheit aber nicht heilbar, so dass fast immer eine dauerhafte Behandlung notwendig ist.

Wenn konsequent behandelt wird ist in den meisten Fällen ein weitgehende Reduktion der Beschwerden, oft sogar eine Beschwerdefreiheit zu erreichen. In diesen Fällen können auch dauerhafte Schäden wie Bewegungseinschränkungen oder Deformierungen vermieden werden. Regelmäßige Kontrollen und eine enge Anbindung an den Rheumatologen sind jedoch notwendig, um frühzeitig Rückfälle zu erkennen und entsprechend zu behandeln.